WEINLESE 2023 | WEINGUT ZAIß
WEINLESE 2023
In den vergangenen Jahren haben wir euch bereits einen Überblick über die verschiedenen Arbeitsschritte im Weinberg und bei uns im Betrieb gegeben.
Diesmal wollen wir euch über die besonderen Herausforderungen der diesjährigen Ernte informieren.
Ein Wettlauf gegen die Zeit und die Fäulnis! So, oder so ähnlich, lautete in diesem Jahr die Überschrift, was dem Herbst ein wenig die Romantik nahm.
Die Natur gab uns den Takt vor: Frühzeitige Lese notwendig
Aufgrund hoher Temperaturen im August und September, sind die Trauben schneller reif geworden und mussten dadurch auch früher gelesen werden. In einer Rekordzeit von 16 Tagen (davon 11 Lesetage) mussten wir unsere Trauben holen, bevor uns Diese noch direkt am Stock verfault oder einfach vertrocknet wären. Jeder Tag zählte!
Daher hatten wir in diesem Jahr nur ein sehr kurzes Zeitfenster für die Ernte. Das gab es noch nie!!!
Und das auch noch: Schädlinge im Weinberg - Beispiel Kirschessigfliege
In diesem Jahr waren wir nicht nur vom Wetter getrieben. Auch eingeschleppte Schädlinge machen dem Weinbau seit Jahren zu schaffen. Nach ihrem Erstnachweis (2011) in Baden-Württemberg, ist die Kirschessigfliege zwischenzeitlich über fast ganz Deutschland verbreitet.
Ursprünglich stammt diese Essigfliegenart aus Asien, wo sie in China, Japan, Korea und Thailand vorkommt. Von dort wurde sie vermutlich durch den internationalen Warenverkehr in der ganzen Welt verbreitet.
Während die heimischen Essigfliegenarten nur auf überreifen oder verletzten Früchten zu finden sind, befallen Kirschessigfliegen bereits auch intakte, reifende Früchte. In unserem Fall die gesunden Trauben.
Hier geht´s zum Video Kirschessigfliege:
Der Schädling war daher, neben den hohen und trockenen Temperaturen, die zweite große Herausforderung in diesem Weinjahr.
Bei der aufwendigen Handlese mussten unsere Helfer in einigen Weinbergen sehr aufmerksam und konzentriert arbeiten, um die befallenen Trauben erkennen, ausschneiden und auslesen zu können. Nur mit gesunden Trauben können wir auch für diesen Jahrgang die hohe Qualität unserer Weine und Sekte garantieren.
Qualität und Ertrag
Auch wenn der Ertrag in diesem Jahr eher durchschnittlich ausgefallen ist, versprachen die geernteten Trauben eine durchweg hohe Qualität. Erste sensorische Tests der jungen Weine bei uns im Keller bestätigen dies. Daher sind wir trotz aller Widrigkeiten zufrieden und freuen uns auf den Jahrgang 2023.
#sehrzumwohle
Ein großes Dankeschön...
...geht an die vielen helfenden Hände im Weinberg und im Keller, ohne die wir in diesem Jahr die "Turboernte" niemals hätten stemmen können.
Hier geht´s zum Video Weinlese 2023: